Die Erfindung der Metallurgie – Eine Zufalls-Entdeckung?

Aus dem Inhalt:

  • Metallurgie – Eine Zufalls-Entdeckung ?
  • Die Waffenschmiede sind indoeuropäisch/arischer Herkunft
  • Indoeuropäisch/arische Waffenschmiede, die ›Shemsu-Hor‹, erobern Ägypten
  • Metallurgie – eine gewaltige Wende in der Geschichte der Welt

 

Eine Zufalls-Entdeckung ?

Die Gegend von Arisman im westiranischen Hochland, das nach den iranischen Ariern benannt wurde, ist reich an erzhaltigem Gestein, weshalb in der Siedlung seit dem 5. Jahrtausend Erz im großen Stil verhüttet wurde. In dieser Zeit wurden in den neolithischen Siedlungen dieser Gegend und dem elamischen Susa bewundernswerte Kunstwerke aus gebrannter Keramik mit mehrfarbiger Bemalung und eleganten Gefäßformen geschaffen.
Möglicherweise geschah es rein zufällig, dass beim Brennen der Keramik, für die hohe Temperaturen notwendig sind, Kupfer-Erzgestein, geschmolzen wurde. Die Entdeckung des bearbeitbaren harten Materials führte zur Erfindung der Metallurgie und zur Herstellung von Kupfer, was der Epoche den Namen Kupfersteinzeit / Chalkolithikum gab. Später folgte die Legierung von Kupfer und Zinn zu Bronze und die industrielle Metallverhüttung, welche in die Bronzezeit mündete.
Im Laufe von Hunderten von Jahren wurden riesige Waldgebiete für die Erzschmelzöfen gerodet, was zur vollständigen Desertifikation der einstigen Siedlungslandschaft führte. Davon zeugen weite Gebiete mit gewaltigen Mengen von schwarzen groben Schlacken; Überresten von Brennöfen und von verbrannter Holzkohle, mit der einst die Öfen beheizt wurden.

Die Waffenschmiede sind indoeuropäischer Herkunft

Die frühe Metallzeit und das Ende des Neolithikums brachten eine gewaltige Wende in der Weltgeschichte: Erstmals wurden Waffen hergestellt. Die Erfindung der Metallurgie führte zum Handwerk der Waffenschmiede. Erstmals wurden Waffen gegen Menschen eingesetzt, erstmals wurden Länder überfallen und erobert, erstmals wurden indigene Völker unterworfen, versklavt und ausgeraubt, erstmals wurden Kriege geführt! (s. ›Der erste Krieg der Weltgeschichte‹)
Es war die Gefährlichkeit und Überlegenheit dieser Waffen, die indoeuropäische Männer, Angehörige von Nomaden- und Halbnomadenstämmen aus den südlichen Steppen Zentralasiens dazu verführt haben dürfte, diese gegen die unbewaffneten, unbefestigten jedoch blühenden Städte einzusetzen, diese zu erobern, auszurauben und/oder schließlich vollständig zu zerstören. Das Kriegshandwerk wurde bei Männern beliebt und geschönt als Möglichkeit für den Raub von Land und Vieh und um Ruhm und Ehre zu erlangen.

Die Metallurgie führte zur größten Veränderung der Welt

Für Jacques de Morgan, Bergbauingenieur, Geologe und Archäologe, der die Herkunft und die Metallverarbeitung im Ursprungsgebiet des Kaukasus und des Iran untersucht hatte, bestand kein Zweifel, dass die indoeuropäischen Invasoren Bronzewaffen einsetzten, die ihnen das Bezwingen der neolithischen Bevölkerung ermöglichte. Für ihn stand fest: Die Kenntnisse der Metallurgie kamen mit den Eroberern aus Zentralasien (de Morgan ›La préhistoire orientale‹ II, 1926, S. 216, 219, 233). Leonard Woolley, der Ausgrä­ber von Ur ­nimmt ebenfalls an, dass die bewaffneten In­vaso­ren, die das südliche Mesopotamien überfielen und kolonisierten, aus diesem Gebiet kamen (Woolley Mesopotamien und Vorderasien‹ Kunst der Welt 1961, S. 15). Er schreibt:

Es scheint, dass in einer Epo­che, die wir die Uruk-Zeit nennen, aus den Bergen nörd­lich von Elam eine Infiltration von Menschen stattfand, die sich schließlich zu Herren des­sen mach­ten, was jetzt der sumeri­sche Staat war.

Indoeuropäische Waffenschmiede erobern Ägypten

Flinders Petrie, der erfahrene Archäologe des Nahen Ostens, war überzeugt, dass die bewaffneten Eroberer Ägyptens, die als Fal­kenstamm mit dem Namen ›Shemsu-Hor‹ iden­tifiziert wurden, ihren Ursprung nördlich des iranischen Elam, im Hochland des Iran hatten. Der Ägyptologe E. A. Wallis Budge ging davon aus, dass vor allem die Metallwaffen der Eroberer zur Unterwerfung der eingeborenen Ägypter führten. (s. ›Indo-Europäer und Arier – ein unheilvolles Bündnis‹

Die unglaubliche Faszination für todbringende Waffen ist indoeuropäischen Ursprungs und »der heilige Charakter der Waffe ist für alle indoeuropäischen Religionen belegt.« (Riane Eisler ›Von der Herrschaft zur Partnerschaft‹ 1989, S. 105)

 

Literaturhinweis:

Portal mit umfangreichen Informationen zum Iran, seiner Natur, Kultur, Kunst, Bevölkerung und Geschichte:  www.persiano.de

›Geschichte, Kultur und Traditionen – antike Stätten und islamische Kunst in Persien‹ von Mahmoud Rashad

– ›Ruhrpott im Alten Persien‹ von Michael Zick / Almut Bick (1/2002, Seite 78) http://www.bild-der-wissenschaft.de/bdw/bdwlive/heftarchiv/index2.php?object_id=10100412

– ›Ruhrpott im alten Persien‹, Dokumentarfilm auf 3sat vom 20.7.2010, Redaktion Kurt van Daak

–›Zinnrausch in Zentralasien‹ von  Wolfgang Korn (10/2001, Seite 86) www.bild-der-wissenschaft.de/bdw/bdwlive/heftarchiv/index2.php?object_id=10095236


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